ACRYLATE (PMMA - Polymethylmethacrylat)

  • PMMA
  • Falten Poly(methyl-2-methylpropenoat)
  • Falten Plexiglas (eingetr. Markenname)
  • Falten Acrylglas (umgangssprachlich)
  • Falten O-Glas (umgangssprachlich)
  • Falten PerClax (umgangssprachlich)

Acrylglas wurde 1928 etwa zur selben Zeit in Deutschland, Großbritannien und Spanien entwickelt und 1933 zur Marktreife gebracht. Es wird heute in großen Mengen hergestellt und findet vielseitige Verwendung als splitterfreier und leichter Ersatz für Glas (z. B. Schutzbrillen, etc.).

Die ersten Kontaktlinsen aus Kunststoff wurden etwa 1939 aus PMMA hergestellt. Eines der ersten Alltagsprodukte aus PMMA waren Deckel von Radio-Plattenspieler-Kombinationen (Braun SK 4 von 1956, der so genannte "Schneewittchensarg"). Außerdem findet der Stoff in der Medizin Einsatz als sog. Knochenzement zur Stabilisierung von Implantaten im Knochen.
QUELLE: http://de.wikipedia.org/wiki/Polymethylmethacrylat



Medizinische Produkte in denen auch Acrylate enthalten sind:

  • Artecoll®
  • Falten Arteplast© (kleinere Mikrosphären als bei Artecoll®)
  • Falten Artefill®

Seit 1994 wird Artecoll® zur Augmentation in Europa verwendet und nach FDA-Zulassung 2003 in den USA als Artefill® vertrieben. Artecoll/Artefill besteht zu 20% aus kleinsten, 30-50 µm großen, runden Polymethylmethacrylat-Mikrosphären, suspendiert in Kollagen und 0,3% Lidocain (Lokalanästhetikum) Ein Allergietest wird, mindestens 4 Wochen vor der Behandlung, empfohlen, da Reaktionen auf das Kollagen nicht ausgeschlossen sind, wobei dieses bovine Kollagen ein "BSE-freies" Kollagen ist. (A-telo-Kollagen = Kollagenmoleküle nach Entfernung der allergenen freien Enden) Eine dafür vorgesehene "Testspritze" enthält Resoplast® - ein Kollagen ohne Mikrosphären aus PMMA.

Das injizierte Material löst eine Entzündungsreaktion (Fremdkörperreaktion) aus, wodurch die Neubildung kollagener Fasern angeregt wird, was letztendlich nichts anderes bedeutet, als dass der Körper die Substanz in einem Netz aus Kollagenfasern "einkapselt". Die Substanz selber wird vom Körper nicht abgebaut und Filler , die diese Substanz enthalten, fallen in die Kategorie der sogenannten permanenten Filler, also der nicht-abbaubaren Filler.

Allgemein unbestritten dürfte jedoch die Tatsache sein, dass die Granulombildung nach jeder Behandlung mit synthetischen Materialien ein großes therapeutisches Problem darstellt, weil nämlich die Latenzzeit bis zur Entwicklung eines solchen Granuloms durchaus mehrere Jahrzehnte betragen kann. Weil also ein sehr hohes Risiko für Nebenwirkungen besteht - eben auch noch nach Jahren und Jahrzehnten, sind viele Ärzte der Meinung, dass diese Filler bei gesunden Patienten nicht verwendet werden sollten! Eine Entfernung des Materials aus dem Gewebe ist oft nur durch aufwändige Operationen möglich. Es lässt sich nicht in einem Stück entfernen und auch nicht "absaugen", wie man fälschlicherweise oft lesen kann. Artecoll wurde von dem deutschen plastischen Chirurgen, Prof. Dr. Gottfried Lemperle entwickelt und ist in Europa seit vielen Jahren zugelassen. Herr Prof. Lemperle hat sich jedoch nicht nur mit diesem sehr umstrittenen Produkt, sondern auch mit der Gründung des Vereines Interplast Germany e.V. und seinem außerordentlichen sozialen Engagement einen Namen gemacht. In den USA ist Artecoll® als Artefill® auf dem Markt.


Die unterschiedlichen Meinungen zu Artecoll® sind bezeichnend. Für die einen ist es ein wahres "Teufelszeug" und für andere eines der "sichersten" Produkte die es gibt !??!

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