Definition von Falten & Unterteilung der Falten


Falten

Falten sind die sichtbaren Veränderungen der alternden, dünner werdenden Haut.
Dabei sind die feinen Linien im Gesicht anfänglich kaum sichtbar, bis sie sich, im Laufe der Jahre, kontinuierlich über mitteltiefe Falten, bis hin zu tiefen Furchen verstärken. Man kann Falten prinzipiell nach Ihrer Entstehung in dynamische Falten (Mimikfalten), statische Falten und aktinische Falten unterteilen:


1. Dynamische Falten (Mimikfalten):

Fortdauernde Kontraktion bestimmter Gesichtsmuskeln führt dazu, dass die Haut an bestimmten Stellen des Gesichtes "in Wellen liegt". In den Wellentälern entstehen dann mit der Zeit Falten, die sich so tief "eingraben", dass sie irgendwann auch bei entspanntem Muskel sichtbar sind. Diese sogenannten dynamischen Falten zeigen sich im Gesicht z.B. als Zornes- oder Stirnfalten, sowie als Lachfalten oder "Krähenfüße" um die Augen herum.

Dieser Faltentyp ist unter Umständen durch eine Unterspritzung mit Neurotoxinen, wie Botulinum-Toxin A (z.B. Botox®), die die Muskeltätigkeit herabsetzen, sehr gut behandelbar. Für die horizontalen Stirnfalten und auch unmittelbar um die Augen herum sind klassische Filler oft ungeeignet und daher ein Botulinum-Toxin eher das Mittel der Wahl.


2. Statische Falten:

Statische Falten sind quasi "immer zu sehen", werden von der Schwerkraft mit beeinflusst und verschwinden nie.
Auch wenn die Muskulatur inaktiv und entspannt ist, bleiben z.B die zwischen Mundwinkel und Nasenflügel befindliche Nasolabialfalte oder die Falte, die senkrecht unterhalb der Mundwinkel verläuft (Marionettenfalte) erhalten. Dieser Faltentyp oder Einsenkungen der Haut oder Substanzverlust (z.B. Narbe) kann meist mittels Faltenunterspritzungen sehr gut behandelt werden. Auch Volumenverluste, Narben, Einsenkungen der Haut lassen sich durch eine Unterspritzung mit Füllmaterialien (Fillern) gut behandeln.

Zur Auswahl stehen verschiedenste Substanzen, die jede für sich, bestimmte Vor- und Nachteile haben. Am weitesten verbreitet ist die Hyaluronsäure, als Vertreter der "abbaubaren, natürlichen" Filler-Materialien. Substanzen, die aus nicht-abbaubaren, synthetischen Materialien bestehen, verbleiben oft für immer in der Haut und können unter Umständen erhebliche Abwehrreaktionen hervorrufen können, die nur schwer abschätzbar sind und teilweise zu irreversiblen Schäden führen.


3. Aktinische Falten:

Als aktinische Falten werden Falten dann bezeichnet, wenn diese durch "äußere Umwelteinflüsse" entstehen, wie z.B. Sonneneinwirkung, Austrocknung oder Solarien-Besuche. Grundsätzlich wären solche Falten durch die Vermeidung dieser schädlichen Einflüsse vermeidbar. Die ersten aktinischen Falten sind meist sehr kleine Fältchen an der Haut, die durch Sonnenbestrahlung entstehen. Die Vermeidung der Sonnenstrahlung bzw. Anwendung von entsprechendem UV-Schutz ist - nach heutigem Kenntnisstand - sinnvoll, allerdings ist die Sonne auch wichtig für viele Stoffwechselprozesse der Haut, so dass "Sonne in verträglichen Dosen" auch sehr gesund ist. Bei starker Belastung durch äußere Einflüsse ist besonders darauf zu achten, den Feuchtigkeitshaushalt der Haut wieder herzustellen und die Haut mit entsprechenden Nähr- und Schutzstoffen zu versorgen.

Abgesehen von klassischen kosmetischen Massnahmen, kann nach wissenschaftlichem Meinungen z.B. die Mesotherapie, also das Einspritzen von Wirkstoffen in die Haut, evtl. in Kombination mit natürlicher Hyaluronsäure, das Hautbild deutlich verbessern. Peelings oder Laserbehandlungen sind ebenfalls möglich.