Kollagen (Collagen)

Kollagen ist ein wichtiger Bestandteil des menschlichen Bindegewebes und damit auch der Haut. Mit zunehmendem Alter verringert sich jedoch der Kollagengehalt und die Elastizität der Kollagenfasern nimmt ab. Man begann schon früh mit der Erforschung von Kollagen zum Gewebeaufbau und Gewebeersatz und im Jahre 1981 wurde mit Zyderm® I erstmals ein Kollagenfiller für die Behandlung von Falten auf den Markt gebracht. Das Kollagen stammt ursprünglich von Rindern und daher war ein "Allergietest" vorgeschrieben. Der Test erfolgte durch eine Probeinjektion am Unterarm des Patienten. War nach ca. vier Wochen keine Reaktion feststellbar, so konnte man davon ausgehen, dass das Produkt vertragen wird. Kollagen war weltweit verbreitet und sehr beliebt.

Mit Aufkommen der Diskussionen über BSE gegen Ende der 80er Jahre begann die verstärkte Suche nach Alternativen, die zur Entdeckung der Hyaluronsäuren führte.

Auch aufgrund der längeren Haltbarkeit von Hyaluronsäuren verlor Kollagen letztendlich die Vorherrschaft auf dem Filler-Markt, obwohl viele Ärzte und Patienten von der weichen Konsistenz und den natürlichen Ergebnissen nach wie vor begeistert waren. Im Jahr 2005 versuchte ein Hersteller aus Israel (Colbar; Johnson & Johnson) die grundsätzlich positive Einstellung gegenüber Kollagen zu nutzen und brachte mit dem Produkt Evolence® erstmalig einen Filler auf der Basis von Schweinekollagen auf den Markt.

Aufgrund der großen Ähnlichkeit des Gewebes von Mensch und Schwein konnte dieses Produkt ohne Allergietest verabreicht werden und das Produkt wurde zunächst begeistert aufgenommen. Im November 2009 wurde jedoch die Produktion dieses Präparates plötzlich und unerwartet eingestellt.

Nachdem längst bewiesen ist, dass von den Kollagenprodukten keine Ansteckungsgefahr für BSE ausgeht, sind die Produkte ZydermI®, ZydermII® und Zyplast®, die inzwischen durch die Firma Allergan Inc. vertrieben werden, auch heute noch erfolgreich.




Im menschlichen Körper ist Kollagen mit über 30 % Anteil am Gesamtgewicht aller Eiweiße (Proteine) das am meisten verbreitete Eiweiß.

Es ist ein wesentlicher organischer Bestandteil des Bindegewebes (Knochen, Zähnen, Knorpel, Sehnen, Bändern) und Haut. Kollagenfasern besitzen eine enorme Zugfestigkeit und sind kaum dehnbar. Seinen Namen erhielt das Kollagen (aus dem Griechischen: Leim erzeugend) ursprünglich aufgrund seiner früheren Nutzung als Knochenleim im Holzhandwerk.

Im allgemeinen Sprachgebrauch wird Kollagen Typ I gleichgesetzt mit "Kollagen". Kollagen Typ I ist zwar mengenmäßig im Organismus das bedeutendste Kollagen und durch seine Verwendung als Gelatine das bekannteste, es existieren jedoch weitere Kollagene, die sich strukturell wesentlich vom Kollagen Typ I unterscheiden und andere wichtige biologische Funktionen wahrnehmen. Gelatine ist die denaturierte Form von fibrillärem Kollagen Typ I, II und/oder III und wird meist aus Schlachtabfällen gewonnen. Hierbei ist zu beachten, dass Kollagen Typ II vornehmlich im Knorpel vorkommt, Gemische von Kollagen Typ I und III stammen aus Sehnen, Bändern und der Haut.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Kollagen

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