Die Lederhaut (Dermis, Cutis, Corneum)

Lederhaut

Die Lederhaut, welche die Reißfestigkeit und Dehnbarkeit der Haut bestimmt, ist ein unterstützendes, mit der Oberhaut verzahntes Gewebe, in dem sich Gefäße, Schweißdrüsen, Haarfollikel, Kollagen- und Elastin-Fasern befinden. Sie beherbergt spezielle Zellen wie Makrophagen (Fresszellen) und Lymphozyten ("weiße Blutkörperchen" wie B-Zellen, T-Zellen, Killerzellen), aber auch Fibroblasten (Bindegewebszellen), die das Bindegewebe synthetisieren.

Die Dicke der Lederhaut orientiert sich an der mechanischen Belastung: An den Fußsohlen mit bis zu 3mm am stärksten, ist sie an den Augenlidern dagegen mit nur 0,3 bis 0,6mm besonders dünn. Zur "Kontrolle" der Berührung, bzw. mechanischen Belastung dienen sog. Berührungsrezeptoren in der Haut (Meissner-Tastkörperchen).


ANMERKUNG:
(Die meisten Füllsubstanzen werden in der Dermis platziert und in Anbetracht der Tatsache, dass diese Hautschicht nur 0,5mm bis 1,5mm (max. 4mm) dick ist, erscheinen "Empfehlungen" der Hersteller, diese Produkte in oberflächliche, mittlere oder tiefe Bereiche dieser dünnen Schicht zu injizieren, äußerst fragwürdig. Eine 30Gauge oder gar eine 27Gauge-Kanüle exakt so einzustechen, dass das Material genau die richtige Hautschicht trifft, dürfte unserer Meinung nach, auch dem größten Virtuosen seines Faches schwer fallen...!?)

Als gut durchblutetes, von Lymphbahnen und Nerven durchzogenes Bindegewebe gewährleistet sie die Versorgung der gefäßlosen Epidermis mit Nährstoffen und Sauerstoff und schützt den Körper vor Temperaturschwankungen und mechanischen Verletzungen. Die Lederhaut besteht aus einem faserigen Netzwerk aus Proteinen, das wiederum zum Großteil aus Kollagenfasern besteht. Dazwischen eingelagert finden sich geringere Mengen Retikulin- und Elastinfasern (feine bzw. elastische Bindegewebsfasern) und große Mengen an natürlicher Hyaluronsäure wodurch die Haut Halt und Elastizität bekommt. Die feinen Retikulinfasern umgeben vor allem die Hautanhangsgebilde (Haare, Nägel) und die Basalmembran und sind in der gesamten Lederhaut verteilt. Besonders zahlreich sind diese im Gesicht und im Nacken vorhanden.





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